Zauberkunst

...

Zunächst ein paar Anmerkungen zur Gestaltung des Unterrichts:

Dies ist zeitloser Unterricht und ich erwarte, dass nun jeder Drittklässler hier etwas schreibt. Wie er reingekommen ist, was er dachte, tat, mit einem Mitschüler besprach, wie er meinen Anweisungen gefolgt ist und was er davon hielt und natürlich eine Antwort auf meine Frage, sei es in Gedanken, mit einem Nicken, oder melden und drangenommen werden. Ganz wie ihr es wünscht. Ich lasse euch dafür eine gewisse Zeit (kommt darauf an wie schnell ihr postet. Ich warte immer, bis jeder mindestens 1 Post gepostet hat) und dann mache ich weiter. Viel Spaß!

Mir ist wirklich sehr wichtig, dass alles ordentlich ausgespielt wird. Beschreibt doch einfach, was ihr während des Unterrichts macht. Seid ihr aufmerksam, abgelenkt, gespannt? Redet ihr mit eurem Tischnachbarn? Schreibt ihr jedes Wort mit? Findet ihr den Unterricht, eure Lehrerin interessant, oder eher todlangweilig? Kommt ihr hinterher? Versteht ihr alles, oder habt ihr noch Fragen?
Bringt alles rein.

Noch ein Hinweis: Schreibt in euren Beitrag, dass ihr euch meldet, das ihr auch drangenommen wurden seid und beantwortet dann die Frage.

Gabi schloss die Tür zum Zauberkunst - Klassenzimmer auf, trat ein und ging vor an ihr Pult. Noch war sie allein hier und auch auf dem Gang war noch kein Schüler zu sehen gewesen. Nun, sie war früh dran, aber schließlich war es die 1. Stunde bei den Drittklässlern dieses Jahr.
/Besser zu früh, als zu spät…./
Während sie ihre Unterlagen herausholte betraten die ersten Schüler das Zimmer und Gabi nickte ihnen freundlich zu.
Dann schrieb Gabi eine Notiz auf ein Pergament („Gut gemacht! 3 Hauspunkte!“), verhexte dieses und legte es auf ein Pult
Danach wartete sie ab bis alle Schüler anwesend waren.

"Willkommen zum diesjährigen Zauberkunstunterricht.
Für die, die mich noch nicht kennen, mein Name ist Professor Wetterwachs."

Gabi wartete nach ihrer Begrüßung darauf, dass die Schüler sie zurückgrüßten und ließ sie sich dann setzen.

"Ich erwarte Höflichkeit und Disziplin in meinem Unterricht. Die Meisten von euch kennen die Gepflogenheiten ja aus den letzten Jahren. Die Anderen werden lernen, sich daran zu halten, wenn Sie es in meinem Fach zu guten Leistungen bringen wollen.

Zunächst möchte ich euch testen und herausfinden, wieviel in den Ferien bei euch hängengeblieben ist.“

Gabi nahm einen Schüler dran, bat ihn vorzutreten und ein Feuer im Kamin zu entfachen.

(Dann beginnt mal mit all euren Tätigkeiten, Gedanken usw.
Und dann kann einer von euch vor kommen und meine Aufgabe erfüllen und ein Anderer kann das Pergament auf seinem Pult finden und damit, was immer ihm da so einfällt, damit anstellen und was der 3. tut ist ihm überlassen. Mal schauen, was passiert. Keine Sorge, es wird ja noch mehr Aufgaben von mir geben
*es erst mal anlaufen lasse*)

Ria betrat lärmend mit ein paar anderen Schülern das Klassenzimmer, schliesslich setzte sie sich an ein Pult, eher in der hinteren Reihe und zog ihre Bücher aus der Tasche. Eben wollte sie diese vor sich auf das Pult knallen, als ihr ein Stück Papier ins Auge sprang.
Beinahe hätte sie es zusammengeknüllt und in den Müll geschmissen, aber dann begann Gabi bereits mit dem Unterricht, also lies sie das Papier liegen.

Sie schob das Blatt ein bischen von sich und holte nun ihre Bücher hervor.
/Zauberkunst...da muss ich mich schon anstrengen!/

Dann begann die Wetterwachs mit ihrer Begrüßungsrede, sie schien so weiterzumachen, wie sie es die Jahre zuvor begonnen hatte; streng, strikt aber auch lehrreich.
Ria begrüßte sie mit den anderen Schülern und setzte sich dann.
//Höflichkeit, Disziplinin...bla bla bla. Typisch Amidroite. Naja, so schwer sich daran zu halten ist es ja nciht!//

Und dann begann sie mit den üblichen Wiederholungen nach den Ferien...
Gabi nahm einen Schüler dran, der nun den Kamin entfachen sollte. Sie war froh, dass sie es nicht versuchen musste.
Der passende Spruch wäre ihr momentan eh nciht eingefallen. Sie spielte mit der Idee, das Blatt Papier als Brennmaterial vorzuschlagen,dann ein Streichholz und fertig. Warum brauchte man nur für ALLES einen Zauberspruch?!?
Sie grinste, aber nur kurz, in der hoffnung, dass ihre Lehrerin es nicht sah, denn mit Sicherheit fand sie es nicht toll, wenn in ihrem Unterricht...nunja.
Sie wollte es jedenfalls nciht ausprobieren.

Zu behaupten Christoph hätte diese Stunde herbei gesehnt, wäre wohl übertrieben gewesen, aber während er im letzten Jahr, das Klassenzimmer noch mit hängenden Schultern und der Nase beinahe auf dem Boden streifend betreten hatte, weil er sich mit schamesroten Wangen an seine verpatzten Zauber und Prüfungen bei Professor Wetterwachs erinnerte, war sein Gang dieses Jahr schon deutlich federnder und das Lächeln hatte seinen Platz wieder auf seinen Lippen gefunden.
Sein Lieblingsfach würde Zauberkunst wohl nie werden, aber es hatte im letzten Jahr doch an Schrecken verloren.
Mit viel Mühe und Übung waren ihm die meisten Zauber irgendwann gelungen, er hatte sich sogar hin und wieder ein Lob der gestrengen Hauslehrerin eingefangen und begann dieses Schuljahr mit dem festen Vorsatz diesen erfolgreichen Weg weiter zu führen.
Wenigstens vornehmen konnte man es sich ja.
„Salut Ria“, begrüßte er eine seiner Mitschülerin aus Auventeux freundlich und warf einen kurzen, neugierigen Blick auf das Pergament, welches sie in der Hand hielt und ziemlich ungläubig betrachtete. „Was hast du denn da Spannendes?“
Erkennen konnte er nichts, aber Professor Wetterwachs ließ ihm auch kaum die Möglichkeit, weiter den Hals danach zu recken und zu versuchen es in die Finger zu bekommen, denn schon begann sie ihren Unterricht mit den einleitenden Worten, die Chris schon mitsprechen konnte.
Allerdings kam es bei kaum einem Lehrer in Beauxbaton so überzeugend rüber, wie bei ihr und Chris fiel für einen Moment wieder in alte Muster zurück und duckte sich bei ihrer Aufforderung das Feuer im Kamin zu entfachen, ganz tief in seinen Stuhl.
Die Formel weiß ich ja noch, es hat ja auch geklappt beim letzten Mal, wenigstens ganz kurz ist damals was aufgeglommen. Glaube ich wenigstens, aber wenn ich mich jetzt freiwillige melde, erwartet sie sicher, dass es wie wild im Kamin zu lodern anfängt und das bekomm ich garantiert noch nicht hin. Maman hätte mich umgebracht, wenn ich in den Ferien das Feuermachen im gerade frisch renovierten Wohnzimmer geübt hätte. Alleine bei der Vorstellung musste Chris leise kichern und rutschte noch tiefer unter das Pult. Gibt sicher noch eine Gelegenheit mit dem Umsetzen der Vorsätze anzufangen, versicherte er sich in Gedanken. Aber ein bisschen feige fühlte er sich nun doch. So dass er sich immer wieder verstohlen umblickte, ob sich Jemand freiwillig melden würde. Gedanklich begann er zu zählen. 1 … 2 … 3 …4 wenn bei 10 keiner vorne ist, dann melde ich mich doch… 5…6…7…Ria nicht? Irgendwie ist sie doch sonst immer..wie war denn das noch..man muss die Formel sprechen und dann…ja was dann? den Zauberstab auf das Holz richten…war da nicht noch was anderes? Schnippsen? Nein..das war was anderes…Schwingen und Hoch und Runter und wieder runter war auch was anderes oder?…vergiss es Chris, du hast eh keine Chance…
Und kaum hatte er diesen Gedanken zu Ende gedacht, ertappte er sich dabei wie er aufzeigte und die Stimme erhob. „Ich würde es gerne nochmal versuchen.“ Als wäre genau das nicht Vorhandensein irgendeiner Chance, dass was seinen Ehrgeiz zum Leben erweckt hatte. Typisch Amidroite, dachte er seufzend und hoffte, dass sich Professor Wetterwachs vielleicht doch einfach für Jemand anderen entscheiden würde.

(Fiona fehlt noch, aber ich poste jetzt trotzdem. Immerhin hatte sie 6 Tage Zeit gehabt und ich will euch anderen ja nicht ewig warten lassen. Fiona, wenn du on kommst ergreife deine Chance und poste bitte.
Zu Ria, ich erwarte das du editierst, wie du es ja im Kaffeeklatsch verkündet hast, vorher wirst du diese Punkte nicht bekommen. Du kannst den, scheinbar leeren, Zettel aber auch wegschmeißen, was drauf krikseln, ihn weiter geben... Ich will hier niemanden in seiner Fantasie einschränken. Tu damit, was du willst, aber du wirst nicht einfach so lesen können, was drauf steht. Dafür müsstest du schon was tun. Reicht aber, wenn du es in deinem nächsten Post tust. Ich gehe jetzt mal einfach noch nicht darauf ein. Aber bitte editiere, dass du nur einen leeren Zettel vor dir siehst. Und evtl, was du damit tust.)


Gabi war überhaupt nicht begeistert darüber, wie einige Schüler beim eintreten in den Klassenraum rumlärmten. Sie warf unter anderem Ria Lune einen strengen Blick zu.
/Diese Auventeux! Kein Benehmen!/
Dann bekam Gabi mit, dass Ria sich an das Pult setzte, wo Gabi den scheinbar leeren Zettel hinterlegt hatte.
/Wer weiß, ob sie... Vermutlich bastelt sie einen Flieger draus.../
Dann sah sie zu, wie unter den letzten Schülern Christophe Levasseur herein kam. Er schien erfreut und nicht mehr so verschlossen wie die Jahre zuvor.
/Er hat sich gemausert... nun, er hat sich auch verbessert. Wenn ich nur daran denke wie schrecklich er in seinem ersten Schuljahr.../
Doch Gabi erinnerte sich auch an das Ende des letzten Schuljahres, wo sie feststellen musste, dass aus ihrem schüchternen, ziemlich miesen Amidroite ein ganz annehmbarer, Zauberer geworden ist. Nein, nicht nur Annehmbar. Er hatte Gabis Erwartungen bei weitem übertroffen, sich stark verbessert.
Als sie nun den Unterricht begann und auch Ria und die anderen Auventeux diszipliniert zurück grüßten, sich setzten und still und aufmerksam waren, glitt Gabis Blick über die gesamte Klasse.
Sie begann mit dem Unterricht.
/Nun?/
Sie sah zu Ria, die abgelenkt schien und dann zu Christophe, der sich in seinen Stuhl duckte.
/Also wirklich!/
Da meldete sich jemand aus der hintersten Reihe, zögerlich. Gabi wartete noch einem Moment und als die den Seliqué gerade dran nehmen wollte, schien auch Christophe Levasseur plötzlich wieder Mut gefasst zu haben. Er sprach sie sogar direkt an. Gabi entschloss sich kurzerhand um und nahm ihn dran. Sie wollte ihn nicht um diesen Zauber bringen, da er ihr anscheinend beweisen wollte, dass er ihn beherrschte.
"Natürlich M. Levasseur, gerne. Kommen Sie vor."
Gabi lächelte ihm zu. Es gefiel ihr, dass er sich anscheinend so positiv verändert hatte, regelrecht ehrgeizig war. Sie konnte sich nicht erinnern, dass es vorher schon einmal vorgekommen war, dass er sich freiwillig zuerst vor allen anderen meldete und einen Zauber vorführen wollte. Auch wenn das ein Wiederholungszauber war.
/interessant.../




(Ich möchte, dass auch Ria postet und irgendwas mit dem Zettel anstellt und auch Fiona, wie oben schon erwähnt)

/Ah, Christophe,ist der unglückliche! Aber er hat sich ja Freiwillig gemeldet.../
Ria, froh, dass Gabrielle ihr Exempel an einem anderen Schüler statuieren würde, malte geiistesabwesend mit dem Finger auf ihrem Tisch.
Einer plötzlichen Eingebung folgend, zog sie ihre Feder hervor und fing an das Blatt zu bekritzeln. Erst waren es nur Kreise, doch dann schälte sich langsam ein Gesicht heraus...eine Nase, ein dünner Mund, eisige Augen und Haare...
Seltsamerweise ähnelte das Bildnis Madame Wetterwachs verblüffend...nur in einer etwas unschmeichelhaften Weise.
Ehe die Auventeux sichs versah, hatte sie eine waschechte Karrikatur ihrer Lehrerin aufs Blatt gezaubert, die mit ihrem Zauberstab fuchtelte und kleine Schüler bedrohte.
Sie grinste ein typisches breites Auventeuxgrinsen und fügte noch 2 Schlangen hinzu, die sich über Gabis Ohren kringelten und ihr ein teuflisches Aussehen verliehen.
Fasziniert starrte sie auf ihr Kunstwerk.
/Wunderschön!/, dachte sie voller Ironie und setzte ihre Feder wieder auf das Papier.
Wieder entstand ein Gemälde, diesmal unverkennbar das Abbild der Schulleiterin. Nunja, abgesehen von der Kartoffelnase, den langen Fingern und davon, dass sie in einem Kessel hockte wies sie tatsächlich große Ähnlichkeiten auf...
Zufrieden starrte Ria auf das Papier und plötzlich kamen ihr Gewissensbisse, sie war drauf und dran gewesen, Corinne beim entgnomen zu zeichnen.
/Vielleicht keine so gute Idee...wenn sie das sieht? Und eigentlich können die Lehrer ja nichts dafür und.../
Sie beschloss, das Papier zu vernichten, und zwar schnellstmöglich, ehe Gabi darauf aufmerksam wurde.
Erstmal durchwässerte sie das papier, mit dem Aguamenti-Zauber, damit alles verwischte und nur noch undeutlich zu sehen war, dann wollte sie gerade beginnen, das papier zu zerreisen, als sie abgelenkt wurde, da Christophe nun versuchte den Kamin zu entzünden.

Schade. Den Gefallen tat ihm Professor Wetterwachs dann natürlich nicht, aber Chris lächelte trotzdem als er aufstand. Wenn er es jetzt vergeigte war es zwar peinlich, aber er hatte es immerhin versucht und zum anderen würde er sicher noch einmal gezeigt bekommen, wie es funktionierte und das würde ihm für diverse Prüfungen auch nicht schaden können.
Der Stuhl machte ein scharrendes Geräusch, als er ihn zurück schob. Er griff nach seinem Zauberstab und trat mit wenigen, aber zögerlichen Schritten auf den Kamin zu.
Die Blicke, die er in seinem Rücken spürte, bohrten sich wie kleine Pfeile hinein, doch Chris schüttelte den Kopf und damit auch die panischen Gedanken. Sie kamen immer unverhofft wie ein Sommergewitter, wenn sie sich ankündigten, dann nur mit einem Ziehen in der Bauchgegend, was nach oben in seine Brust stieg und dort ein flatterndes Gefühl, voller Unruhe hinterließ. Eins, was ihm schon einmal alles, was er jemals gewusst hatte, aus seinem Kopf gezaubert hatte.
Nicht schon wieder. Nicht jetzt und überhaupt nicht mehr.
Es ist ja nur eine Wiederholung. Du hast den Zauber doch schon einmal ausgeführt. Und es hat funktioniert. Zaubern ist doch wie …wie hieß das noch?… Fahrrad fahren..genau.. das verlernt man nicht einfach mal eben so.
Mit diesen erbaulichen Gedanken richtete er den Zauberstab auf den kühlen Kamin vor sich und blickte sich einmal kurz zu Professor Wetterwachs um, ob sie auch hinsah.
Es wäre ihm persönlich zwar lieber gewesen, sie würde es nicht tun, aber Feuer zusammen mit seinen Zauberkünsten barg immer ein kleines Risiko.
Als er den ersten Versuch wagte, war seine Stimme rau und kaum mehr als ein Flüstern, so dass es wohl niemanden außer ihm selber auffiel, dass er es bei seinem ersten Versuch schon einmal nicht geschafft hatte. Er war sich nicht einmal mehr sicher, ob er die Zauberformel überhaupt ausgesprochen hatte oder nicht doch einfach nur sehr angestrengt und konzentriert gedacht hatte.
Dennoch, Chris starrte niedergeschlagen seinen Zauberstab an und bei der Vorstellung einen enttäuschten Blick seiner Hauslehrerin zu ernten, weil er nicht nur sich, sondern auch Amidroite und damit – bei ihrer Verbundenheit zu dem Haus – wohl auch sie blamiert hatte, krampfte sich sein Magen zusammen.
Hastig hob er den Arm wieder, der sich wie seine Schultern, gesenkt hatte – die stolze Haltung von eben noch war ihm gänzlich abhanden gekommen – und wagte den nächsten Versuch.
Der Zauberstab zeigte auf den Kamin und wog seltsam schwer ins Chris Hand. Dennoch spürte er ein leichtes Prickeln in seinem Handgelenk, als er sich räusperte und „Incendio“ sprach. Plötzlich war er sich mit der Zauberformel – oder viel mehr mit deren Betonung, die bei ihm auf den letzten Silben gelegen hatte – nicht mehr so sicher, so dass er die Augen fest zusammen kniff und lauschte. Ob er ein Knistern im Kamin hörte, so wie er sich vorgestellt hatte oder doch die mahnende Stimme von Professor Wetterwachs, warum er ihre Zeit stehle mit seinem linkischen Zauberversuchen. Er wartete ängstlich und neugierig auf den Luftstrom, den er sich so fest herbeigesehnt hatte.


(Ich hab es jetzt mal offen gelassen, ob es funktioniert, ich bin mir jetzt wie Chris selbst nicht mehr ganz so sicher, ob er das richtig gemacht hat und bei ihm wäre es ja auch nichts Neues, wenn er es vergeigen würde Ich hoffe, dass ist in Ornung so...sonst editier ich ein Ende dazu.. )

Ria hatte Christophe dabei zugesehen, wie er seinen Zauberstab auf den Kamin gerichtet hatte und sie hatte die Flamme sehr gut gesehen, welche kurz am Ende seines Zaberstabes züngelte.
Ziemlich mutig von ihm, sihc gleich zu melden, fand Ria und beobachtete Gabis Reaktion daarauf, diese schien verwirrt, beinahe ärgerlich und es sah beinahe so aus, als hätte sie Christophes Zauber nciht komplett gesehen.
Gabrielle forderte den Amidroite auf, es erneut zu probieren und richtete dann schnell ihren Blick auf Ria.
//Uuups...//, dachte Ria nur und beschloss, das Papier so schnell wie möglich verschwinden zu lassen.
Gabis Ich-bringe-dich um-aber vorher-foltere-ich-dich-Blicke hatte sie ncoh nciht oft zu spüren bekommen, aber sie machte die Erfarung, dass es äußerst unangenehm war.
Sie konnte sich schon denken, wen sie als nächstes aufrufen würde.

/Ganz toll Ria! Und mit sicherheit kannst du es nciht!/
Verunsichert fur sie sich durch die Haare und lies das Stück Papier dann möglichst unauffällig zwischen ihren Heften verschwinden.
Sie atmete leise, aber tief aus, als es endlich verschwunden war. Nochmal Glück gehabt. Auch wenn Gabi sicher nciht mehr erkennen würde, was sie auf das Papier gemalt hatte, wüsste sie, dass sie darauf herumgekritzelt hatte. UNd das wäre für die Wetterwachs Grund genug um...Ria malte es sich lieber nciht aus. Sauer, dass sie es geschafft hatte, es sich mit Gabi bereits in der ersten Zauberkunststunde des Jahres zu verscherzen, wartete sie ihr Schicksal ab.

Die Augen aufmachen? An der Haltung arbeiten? Chris schreckte auf. Natürlich. Mit geschlossenen Augen zu zaubern war eigentlich kompletter Blödsinn, aber es war ein Reflex.
Der Ton von Professor Wetterwachs klang nicht gerade freundlich, doch aus Rias schuldbewusstem Blick schloss er, dass ihr Zorn nichts mit ihm zu tun hatte.
„Ich versuch es..“, antwortete er, auch wenn er sich schon bewusst war, dass Professor Wetterwachs ihm nicht angeboten hatte es noch einmal zu versuchen, sondern ihn dazu aufgefordert hatte.
Wieder suchte er seine Konzentration, sie war irgendwo zwischen dem Wenn-Blicke-töten-könnten-Blick und Ria verloren gegangen, für die er gerade nicht nur viel Sympathie sondern auch Mitleid empfand.
Er wollte nicht von Gabi so angesehen werden, deswegen drehte er sich auch ziemlich schnell wieder zum Kamin, straffte die Schulter – was sollte sie sonst wohl mit der Haltung meinen? – und richtete den Zauberstab auf das Holz, welches er entflammen sollte.
Sein Griff um den Zauberstab wurde noch etwas fester, ohne sich daran fest zu krallen, dann wiederholte er die Zauberformel.
„Incendio“.
Er erinnerte sich, dass er ein Prickeln gespürt hatte, dann, wenn Bewegung und Spruch übereinstimmten und auch jetzt, fühlte er das leise Kribbeln an seinem Handgelenk.
Wahrscheinlich war es nur Einbildung, denn wer konnte Magie schon spüren? Aber Chris gewann an Sicherheit, besonders als er sah, dass dort etwas glomm im Kamin. Es war nicht viel größer als die Flamme eben, aber sie blieb, flackernd und noch immer recht klein, aber er konnte rotgoldenes Licht tanzen sehen. Er hielt den Zauberstab weiter auf den Kamin gerichtet und atmete ruhig, gegen die Nervosität an, die in seinem Bauch flattert, wie ein Schwarm Schmetterlinge. Nicht ausgehen. Noch ein bisschen, beschwor er die kleine Flamme gedanklich.
Noch immer malte der Feuerschein goldene Flecken auf sein Gesicht und auch auf das seiner Lehrerin, was sie viel weniger furchterregend wirken ließ. Chris musste lächeln. Das wird ihr doch genügen oder? Er hoffte es, denn langsam wurde sie noch kleiner, schwächer und mickriger.
Als die Flamme schließlich ganz verlosch, ließ Chris den Zauberstab sinken und warf einen fragenden Blick zu Professor Wetterwachs.

Von wegen-Gefahr gebannt.
Die Wetterwachs hatte andscheinend sehr wohl alles mitbekommen und Tadaaaa....
Das war jetzt die Strafe.
Ria verfluchte sich, dass sie ausgerechnet im Unterricht der aufmerksamsten Lehrerin abgelenkt gewesen war. Und nicht nur der aufmerksamsten, sondern auch der strengsten. So ziemlich jedenfalls.
/Christophe hat es doch auch geschafft! Ich präsentiere Gabi jetzt einfach eine Glanznummer und schwupps bin ich aus dem Schlamassel raus!/

Langsam stand sie auf und schritt nach vorne. Sie hatte das ungute Gefühl, dass Gabi ein Exempel an ihr statuieren würde, zur Lehre für alle unbraven Schüler...
Sie umklammerte ihren Zauberstab und versuchte sicher zu wirken. So als wäre das gar kein Problem.
Ohne lange zu warten, sprach sie "Incendio!", und richtete ihren Stab auf das Holz, wo aber rein gar ncihts passierte.
Rot werdend wiederholte sie das Zauberwort nochmals und zegte fordernder auf das Holz. Und zu ihrer Erleichterung schoss eine Flamme hervor, die leider etwas zu groß geraten war. Damit war beinahe ein Lagerfeuer zu ersetzen.
Da Ria es nicht schaffte sie auf die richtige Größe zu brinngen tat sie so, als fände sie die Flamme so in Ordnung und wartete auf einen Spruch von Gabi wie: "Damit kannst du die ganze Schule heizen!".

Gabi fühlte soetwas wie Genugtuung, als erst mal garnichts geschah.
/Hab ich es mir doch gedacht! Diese Auventeux..../
Und dann war sie beinahe enttäuscht, als es Ria doch gelang, sogar ziemlich gut. Ein richtig großes Feuer prasselte im Kamin. Das war ja geradezu perfekt.
Gabis Laune war endgültig hinüber.

"Setzen Sie sich wieder."

Nun, das war eine eher ungerechte Reaktion, aber Gabi`s Laune war im Keller und sie hatte überhaupt keine Motivation das jetzt für sich zu behalten. Sie fühlte sich sowieso von aller Welt verlassen und enttäuscht und ersetzte das jetzt irgendwie durch Wut, um ihre Trauer zu überspielen, zu verbergen, zu verdrängen.

"Nun, da ihr die Zauber der letzten Schuljahre beherrscht, gehen wir nun zu einem neuen Zauber über."

Ganz spontan entschied sie sich für den Diffindo. Dieser Zauber passte gerade zu ihrer Laune und immerhin konnte sie selbst entscheiden, welchen Zauber sie wann lehrte, solange er ins Schuljahr passte.

"Nun, wer kann mir etwas über den Diffindo erzählen?"
Gabi ignorierte nun Ria und sah den Rest der Klasse an.
Das Feuer prasselte dazu schön warm im Kamin und prallte an Gabis Kälte geradezu ab.

Ria war ziemlich perplex, als Gabi nichts außer: "Setzen Sie sich wieder!", sagte.
Andscheinend hatte sie nichts auszusetzen...oder war sie doch netter als Ria gedacht hatte?
Nein, ein flüchtiger Blick zu ihrer Lehrerin bestätigte, das Gabi (zumindest momentan) nicht die Sanftmut und Liebenswürdigkeit in Person war.
Gut, aber solange sie nichts mehr an Ria auszusetzen hatte war das doch schon mal gut.
Sehr erleichtert und auch ein wenig stolz erreichte sie ihren Stuhl.
/Das war dann wohl meine Glanznummer...mit einem riesigen Feuer...muss wohl beeindruckend gewesen sein!

Sie verbarg ihre Zufriedenheit wohlweißlich vor Gabis Augen und tat so als folge sie dem Unterricht genaustens.
In Wahrheit dachte sie eine kleine, oder auch große Weile an Lucas.
Während Gabrielle etwas von einem neuen Zauber erzählte, starrte Ria also nun scheinaufmerksam vor sich hin und hatte nicht die Absicht sich zu melden. Wobei das gar nicht schlecht gewesen wäre um Gabis Missbilligung wieder abzubauen.
Aber Ria war sich sowieso nicht ganz sicher, was der Diffindo für ein Zauber war, sie hatte den Namen mal gehört, aber...
Wenn sich niemand meldete, konnte sie ja immer noch antworten!

Rias erster Versuch scheiterte, doch sie hatte wohl nur Anlauf genommen, bevor sie mit einem noch viel besserem Zauber aufwartet. Fasziniert betrachtet Chris die glutroten und orangefarbenen Flammen, die im Kamin tanzten und sog den Geruch vom verbrennenden Holz ein.
Wieso die Zauberkunstlehrerin nun so bissig war, konnte sich Chris nicht erklären, aber er fand es ungerecht.
Denn Rias Feuer war um einiges besser als seins und er hatte – wenn man es so sehen wollte – sogar ein Lob dafür bekommen. Was auch immer Ria gemacht hatte, was die Laune der Lehrerin verhagelt hatte, fair war das wohl nicht.
Und da regte sich etwas in ihm, was ihn seinen gehörigen - manchmal lähmenden Respekt - vor Professor Wetterwachs für einen kurzen Moment vergessen ließ.
"Wow Ria, das war wirklich toll. Wenigstens erfrieren wir jetzt nicht mehr.", sagte er laut und deutlich und warf seiner Hauslehrerin einen entsprechend funkelnden Blick zu.
Im Kamin knackte es, dann zerbrach ein Stück Holz, weil es sich der Kraft des Feuers nicht länger widersetzen konnte.
„Sie hat es doch wirklich toll gemacht, oder nicht? So ein gutes Feuer hat ja kaum einer hier geschafft.“, lobte er nun fast schon ein bisschen übertrieben, aber wenn es doch sonst niemand tat. Und für ihn war Lob immer besonders motivierend.
Vielleicht wollte sie die Auventeux deswegen nicht für ihre Leistung loben? Weil die sowieso vorne lagen? Nein, so parteiisch war Gabi dann wohl doch nicht, musste sich Chris eingestehen.
Noch immer lag sein Blick auf seiner Hauslehrerin, dann aber knickte er unter ihrer strengen Miene ein und betrachtete angelegentlich die Holzmaserung seines Pultes.
„Ich meine ja nur…“, murmelte Chris, während er hastig auf sein Zauberkunstbuch starrte, als sie eine neue Frage formulierte.
Ausgerechnet jetzt sollten sie einen neuen Zauber lernen, das konnte ja nur schief gehen.
Diffindo. Wenn das von difficile kommt, dann sollte ich jetzt besser irgendwo hier ein Mauseloch finden, in das ich mich verstecken kann.
Wenn er sich nicht nur mit Verwandlungsbüchern beschäftigt hätte in der letzten Zeit, so wäre es ihm wohl nicht so schwer gefallen, diese Frage zu beantworten, aber jetzt konnte Chris sich nur staunend umsehen, wie um ihn herum einige Finger in die Höhe wanderten.
Offensichtlich war das auch noch ein ziemlich bekannter Zauber. Er seufzte leise und hoffte, dass die Zeit nicht mehr reichen würde, ihn auch praktisch auszuführen.

Kaum war Ria an ihrem Platz gewesen hatte Christophe die Stimme erhoben.
/Das war wirklich toll! Oje, gar nicht erst zu Gabi schauen, die wird sicher..../
Völlig perplex sah sie zu Christophe, der sie auf einmal in den höchsten Tönen lobte.
Dann wanderte ihr Blick zu Madame Wetterwachs, deren Gesicht sich zusehends verdunkelte.

/Gleich passiert was! Christophe-hör lieber auf!/, flehte sie in den Gedanken. Sie hatte die dunkle Ahnung, dass es Gabi nicht passen würde, dass ein Schüler mitten im Unterricht redete.
Und schon gar nicht, wenn er sie auch noch kritisierte. Zumindest indirekt.
Aber scheinbar hatte auch Christophe das nun bemerkt, oder zumindest hatte ihn der Mut verlassen und er schwieg betreten.
Bevor sie Christophe nur danken konnte, setzte Gabi an und natürlich hatte sie eine Strafe parat...

Wobei, den Kamin anzuzünden, das ging ja gerade noch. Schließlich konnte Christophe das auch vor der Stunde tun, ohne den forschenden Blick Gabis auf sich zu haben.
Und Ria wollte ihm sicherlich helfen, sollte er es nicht alleine schaffen. Sie konnte es ja anscheinend, was sie immer noch überraschte.
Sie konnte nur hoffen, dabei dann nicht das Zimmer in Brand zu stecken, mit ihrer überdimensionalen Flamme.
Unsicher sah sie zu Christophe, der sich mit seiner Antwort auf die Frage über dne diffindo Zeit lies.
/Ob er den Zauber überhaupt kennt??? Und wenn nicht?/
Sie gönnte es ihm überhaupt nicht, jetzt auch noch einen Rüffel von Gabi zu bekommen, weil er nichts über den Diffindo wusste.

Fieberhaft überlegte sie, was der Diffindo bewirkte. Sie hatte den Namen schon einmal gehört!
Aber ja! Plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen! Konnte man mithilfe von diesem Zauberspruch nicht Dinge zerreissen lassen?
Sie räusperte sich kurz, sodass Christophe kurz zu ihr rüber sah, hob die Augenbrauen und griff blitzschnell zu dem Blatt, dass schon am Anfang der Stunde auf ihrem Pult gelegen hatte.
Mit einem leisen "Ratsch", hatte sie es durchgerissen. Vielsagend sah sie ihn an und legte das Blatt dann scheinbar gelangweilt weg, so als habe sie einen Aufschrieb mit Tintenfleck beseitigt.

Jade stand einmal mehr in einem leeren Gang und starrte auf eine geschlossene Tür. Sie war viel zu spät, hatte die Zeit vergessen und dann noch eine halbe Ewigkeit damit verbracht den Raum zu suchen. Sie war seltsam unerfreut über ihren neuen Rekord,einen Raum unter 10 Minuten gefunden zu haben und ihr Herz pochte wie verrückt. Wer wusste, was für ein Lehrer hinter dieser Tür warten würde und wie er auf ihr Zuspätkommen vermischt mit kolossalem Unwissen reagieren würde. Jade hoffte auf Mitgefühl, weil sie neu war. Im Notfall konnte sie ja immer noch behaupten, den Stoff noch nie gemacht zu haben. Genau, ihr fehlte einfach das Vorwissen, dafür würde der Lehrer Verständniss haben müssen. Oder doch nicht? Sie beschloss es auszuprobieren und zog schließlich doch die Tür auf. Sie hatte versucht dies möglichst entschlossen zutun, was damit endete, dass sie ein paar schritte zurückstolperte, weil sie die Tür mit zu viel Schwung aufgerissen hatte. Sie lies einen leisen Schrei hören, als sie fast umkippte und sich dann doch wieder fing.
/Genialer Auftritt. Das war ja mal super!/ Sie schaute auf den Boden und vermied jeglichen Augenkontakt zu irgendjemand. Aus dem Klassenzimmer war leises Gelächter zu hören nd promt wurde Jade knallrot im Gesicht. Sie trat einpaar Schritte hinein und schloss die Tür diesmal sanfter hinter sich. Mit einemsanften Klicken rastete sie ein und Jade stand im Klassenzimmer. /Sie stand schutzlos in der Höhle des Löwn. Oder in der Hölle? Und wer ist der Löwe?/ Sie linste vorsichtig vom Boden nach oben, auf das schlimmste gefasst.

Bei all den geglückten Zauberkunststunden der Vergangenheit hatte Chris beinahe angefangen zu vergessen, wie unangenehm seine Hauslehrerin werden konnte. Das er sich zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte, war ihm schon bewusst gewesen, kaum dass er die ersten Sätze gesprochen hatte – lernte man diesen Blick eigentlich während der Lehrerausbildung oder war so was angeboren? - aber sich dann zu bremsen und den vernünftigen Weg einzuschlagen, das gelang Chris nur äußerst selten.
Und heute war nicht so ein Tag.
Auf dem Tisch spannten sich seine Finger immer wieder zu Faust. Es war nicht einmal die Strafarbeit, die konnte für ihn ja nur nützlich sein. Es war vielmehr die Ungerechtigkeit und die Hilflosigkeit, die ihn so wütend werden ließ.
„Das ist mal wieder so typisch Lehrer.“, knurrte er zwischen zusammen gepressten Zähnen hervor, zwang sich dann aber wieder zu schweigen, bis sich Gabi mit einer Frage an ihn wandte.
Trotzig hob er den Blick wieder und wollte ihr gerade entgegen schleudern, dass er sich schon gemeldet hätte, wenn er denn die Antwort gewusst hätte und dass sie sich diese Gehabe von oben herab ruhig sparen konnte, als er hörte, was Ria hinter ihm mit dem Papier anstellte.
Ein Riss, quer durch ein Stück Papier? Es war, als ob Ria eine verborgene Türe, ganz vorsichtig geöffnet hätte. Diffindo sagte ihm noch immer nichts, aber er erinnerte sich, dass einen Zauber gab, mit dem man etwas zerreißen konnte. Hatte Lin ihm nicht mal davon erzählt?
Unsicher ob er das Geräusch überhaupt richtig erkannte hatte, drehte er sich leicht in seinem Stuhl und sah über die Schulter hinweg zu Ria.
Der Blick, den er dann auffing war Antwort genug und ein warmes, dankbares Lächeln legte sich auf seine angespannten Züge.
„Merci“, formte er tonlos mit den Lippen.
Gemächlich – andere würden es wohl provozierend langsam nennen – setzte er sich wieder mit dem Gesicht zu Professor Wetterwachs und räusperte sich erst einmal.
Das Zittern in seiner Stimme vermochte es nicht ganz zu entfernen, aber Chris gab sich die größte Mühe entschlossen zu klingen.
Er musste wenigstens so tun, als sei er sich mit der Antwort vollkommen sicher.
„Gerne werde ich ihnen darauf eine Antwort geben, auch wenn ich noch immer finde, dass es unfair war, Rias Leistung nicht so wirklich zu würdigen, sie hat sich ja immerhin Mühe gegeben, wie wir alle… naja... das hab ich ja zum Glück dann gemacht…“
Er biss sich auf die Zunge, denn eigentlich wollte er den Ärger mit Professor Wetterwachs nicht noch mehr auf die Spitze treiben, er konnte es sich nicht leisten. Amidroite erst recht nicht und doch regte ihn diese Art einfach auf. Es war wie ein Reflex, der den sonst recht freundlichen, zurückhaltenden Jungen glatt aufsässig und frech werden ließ.
Wenn er wenigstens gut wäre in Zauberkunst…
Chris beeilte sich weiter zu sprechen, vielleicht fiel es dann gar nicht weiter auf und sie gab sich damit zufrieden, wenn er ihr antwortete.
„Der Diffindo gehört wohl zu den im Alltag häufig verwendeten Zaubern. Man kann damit nämlich Dinge zerreißen, abtrennen oder Nähte auftrennen, wenn man sich vielleicht vernäht hat. Ich hab es erst nicht gewusst, aber dann hat mich diese Geräusch..naja, jedenfalls ist es mir dann eingefallen, dass ich sowas mal gehört habe“
Oder wenn man seine Lehrerin schon immer mal blamieren wollte.
Unwillkürlich erschien das Bild von Professor Wetterwachs vor seinem Auge, wie sie krampfhaft versuchte die Stofffetzen, die nur noch an ihren Körper hingen, weil sämtliche Schüler gleichzeitig den Diffindo an ihrer Kleidung ausprobieren wollten, zusammen zu halten.
Er musste lachen, erst verhalten, dann leider so offensichtlich, dass er hastig den Blick abwandte.
Ganz schlechte Idee, sie jetzt auch noch auszulachen, Chris, was bei Merlin, machst du nur hier. Du willst es dir doch nicht komplett verscherzen oder?
Doch sein Kampf mit dem albernen Lachen, was sich bei der Vorstellung einfach nur schwer zurückhalten ließ, wurde von einem Schrei und dem Eintreffen einer Schülerin erstmal unterbrochen. Chris betete, erstens, dass er Rias Tipp – wenn es denn überhaupt einer war – richtig gedeutet hatte und zweitens, dass Jemand der es wagte zu spät zu kommen und dann auch noch so, dass damit der Unterricht unterbrochen wurde, Gabi davon ablenken würde, was er sich grade leistete.

Jade schaute entsetzt beim Wutausbruch der Lehrerin zu, der sich gegen einen Schüler und eine Schülerin richtete, die sie beide schoneinmal in Verwandlung gesehen hatte.
Ihr Herz schlug schneller. Die beiden wurden rausgeworfen und bekamen strafarbeit plus Punkteabzug.
Dieses Jahr würde Zauberkunst die reinste Qual werden und Jade wusste jetzt schon, dass sie keineswegs gut mit ihrer Lehrerin auskommen würde.
Offensichtlich wollte sie keine Rücksicht darauf nehmen, dass sie neu war, denn auch sie wurde sofort angeblafft.
Jade wischte sich nervös ihre zitternden Hände am Mantel ab und schaute schließlich erschrocken zu ihrer Lehrerin auf, als diese sich zu ihr umwandte.
Ihr unfreundliches Verhalten schüchterte Jade dermaßen ein, dass sie ersteinmal gar nichts sagte und nur nickte, als die Lehrerin ihren Namen nannte. Sie vermochte nicht einzuschätzen,
ob es nun ein Vorteil war, dass sie wusste das eine neue Schülerin in ihrer Klasse war und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als hier zu verschwinden und nie wieder zu kommen.
Während sie noch genickt und nachgedacht hatte, war die Lehrerin schon gleich zur nächsten Frage übergegangen. Doch Jade war so sehr in Gedanken versunken gewesen, dass sie diese nicht mitbekommen hatte. Sie wusste nichteinmal, ob es nun eine Frage oder eine Aussage gewesen war.
Auf die Idee, dass sie nach ihrem Zuspätkommen gefragt wurde kam sie nicht. Sie dachte kurz nach und versuchte dabei dem bohrenden Blick der Lehrerin auszuweichen.
/Sicher hat sie gesagt, ich soll mich schleunigst irgendwo hinsetzen und nicht weiter stören./
Also schenkte sie der Lehrerin, die sich noch nichteinmal vorgestellt hatte ein schüchternes Lächeln und setzte sich wie schon in Verwandlung in die letzte Reihe auf einen freien Platz.
Da sie die Frage nicht verstanden hatte lies sie diese unbewusst unbeantwortet und sagte gar nichts.
Schweigend wartete sie, dass der Unterricht weiterging.

Bis zu dem Zeitpunkt, an dem Chris angefangen hatte zu lachen, hatte Rias Meinung nach alles perfekt geklappt.
Christophe hatte ihre Andeutng verstanden, eine gute, wenn auhc etwas freche Antwort gegeben und dann....
Tja, dann war Gabi förmlich explodiert. Sie schauderte.
Die arme neue Schülerin - war sie nciht auhc schon in Verwandlung gewesen?
Sie hatte sich wahrlich nicht den besten Zeitpunkt gewählt, um ihr Schuljahr bei Gabrielle zu beginnen.
Ria hatte nur einige Sekunden nachgedacht, bis ihr Gabis Worte allmählich klar wurden: 10 Punkte Abzug und ein Rausschmiss.
Da würden sich die Anderen Auventeux aber bedanken! Und ausgerechnet ihr passierte das...Aber hatte es sich nciht auch ein Stück weit gelohnt.
Tatsächlich fand Ria Gabis Reaktionübertrieben.
Was war so schlimm gewesen?

/Dass ich Christophe ein bissche auf die Sprünge geholfen habe? Ich hab nicht mal was gesagt! Oder dass ich es geschafft habe, den Kamin anzuzünden? Eigentlich hat alles ja nur mit diesem verfluchten Stück Papier angefangen! Gut, dass ich es zerrissen habe!/

Langsam, so als interessiere es sie gar nicht, packte Ria ihr Zauberkunstbuch, ihr Pergament, die Federn und auch das zerrissene Papier sorgsam ein und schob ihren Stuhl zurück.
Langsam stand sie auf und schenkte Gabi ein Lächeln - es war nciht mal bösartig oder provozierend...Vielmehr war es ruhig und freundlich. Beinahe so, wie wenn man einem kleinen Kind zulächelt, dass einen Fehler gemacht hat, dem man aber verzeiht.
Sie legte den Kopf schief und nickte Gabi zu, als sie bei der Neuen vorbeikam, nickte sie ihr zu und flüsterte leise etwas, das wie "Viel Spaß!", klang und verlies den Raum. Auf dem Flur lehnte sie sich an die Wand, strich sich die Haare zurrück und wartete auf Christophe.

(Nächster Post wo?)

Zu Lachen, war das Dümmste, was Chris seit langem passiert war. Er wusste selber wie provozierend und aufwühlend es sein konnte, wenn man sowieso schon gereizt war und der Gegenüber hatte dann auch nichts Besseres zu tun, als in Gelächter auszubrechen.
Nur hatte Chris ganz sicher nicht gelacht, weil sie wütend war, soviel Kühnheit besaß selbst er nicht, sondern weil die Vorstellung von einer Gabi in Unterwäsche so lustig war und sogar ihrem „Killerblick“ die Schärfe nahm.
Besonders schlau oder besonnen war die Reaktion aber nicht und er ärgert sich schon sehr darüber, dass er seine relativ guten Einstand in diese Stunde binnen so kurzer Zeit so verspielt hatte.
Jetzt hatte er sie wieder gegen sich aufgebracht und das würde die nächsten Unterrichtsstunden unter Garantie einem Höllenritt gleich kommen lassen.
Er seufzte tonlos, dann straffte er wieder die Schultern und blickte ihr direkt in die Augen.
Sie funkelte ihn so zornig an, dass Chris unwillkürlich ein wenig zurück wich und den Atem anhielt.
Punktabzug, Strafarbeit und der Rausschmiss kamen für ihn nicht überraschend. Es tat ihm trotzdem fast körperlich weh, denn die 10 Punkte würden Amidroite ordentlich zurück werfen. Wieder spürte er Blicke in seinem Rücken wie Nadelstiche, als er gewissenhaft seine Sachen zusammen packte.
Er wollte nichts mehr sagen, seine Zunge schien in seinem trockenem Mund sowieso am Gaumen haften zu bleiben, fühlte sich an wie Pergament und als er schluckte, blieb ein bitterer Nachgeschmack.
Diesen Tag hatte er sich deutlich versaut.
Doch Gabi vermochte trotz allem ihn zu überraschen – im negativsten aller Sinne - und als sie Ria auch noch vor die Türe setzte, verlor Chris jegliches Gefühl von Angst und funkelte nicht weniger kampflustig als eben zurück.
Sein Mund machte sich selbständig und sein Verstand kapitulierte, denn jetzt war ohnehin schon alles verloren.
Die Wangen glühten Rot, seine Hände zu kleinen Fäusten geballt, stemmten sich seitlich in die Taille und er machte einen Schritt vom Pult weg auf sie zu.
„Professor Wetterwachs, das ist absolut unfair. Ria hat nichts gemacht, sie wollte mir helfen. Helfen wissen sie, das ist freundlich und nett und nichts für das man bestraft werden sollte. Ich meine jeden normalen Lehrer sollte es freuen, dass in unseren Köpfen noch etwas anders, als Punktejagd und Häuserkampf ist. Sie wollte mir helfen, hat mir nicht mal vorgesagt, sondern schlicht einen kleinen winzigen imaginären Tritt gegeben. Wieso regen sie sich darüber so auf?“ Chris Stimme wackelte gefährlich, er hasste es so sehr, aber jedes Mal, wenn er sich aufregte, klang er seit neustem weinerlich und hin und wieder seltsam schrill. Es war entwürdigend.
Nur langsam löste sich seine angriffslustige Körperhaltung, seine Finger tasteten unruhig auf dem Pult nach seiner Tasche, während seine Knie zu zittern begannen.
Wahrscheinlich hatte er den Punktestand von Amidroite jetzt auf – 30 herunter geschraubt, hatte sich Strafarbeiten bis ans Ende seines Lebens eingebrockt, aber für einen winzigen Augenblick lang, war ihm das nun auch egal.
„Und ich wollte auch nur nett sein..oder jedenfalls nicht so unfair und so tun, als wäre ich so absolut schlau und wüsste es selber, wenn es nicht wirklich so ist. Das Ria jetzt auch noch Ärger bekommt, hab ich gar nicht gewollt..“, murmelte Chris, inzwischen deutlich leiser, aber nicht weniger aufgebracht.
Jetzt spürte er die Enttäuschung und die Scham über diesen absolut peinlichen und unnötigen Auftritt deutlich, als festen Knoten in seinem Brustkorb, der ihm langsam den Hals zuschnürte.
Noch ein paar Minuten länger unter Gabis Blick und Chris wäre in Tränen ausgebrochen, aus Wut, Scham und ein bisschen auch aus Angst, vor dem, was nun auf ihn zukommen würde.
Sie war seine Hauslehrerin, konnte sie ihn etwa raus werfen?
Ria war schon gegangen, was Chris nicht einmal bemerkt hatte. Auch nicht, dass die „Neue“ alles mit ansehen musste, sie war sowieso komplett aus seinem Kopf verschwunden.
Mit zittrigen Knien schritt er in Richtung Türe, versuchte unter den strafenden Blicken der anderen nicht ein zu knicken und zog sie schließlich leise hinter sich zu.
Obwohl ihm eigentlich nach Türknallen und Herumschreien war, aber etwas Vernunft kehrte langsam aber sicher doch in ihn zurück.
Seine Tasche ließ er auf dem Boden fallen und suchte anschließend Rias Blick.
„Du könntest mir mal beibringen, wie man so gelassen und ruhig bleibt, wenn diese Natter einen so behandelt.“, sagte Chris und lächelt sie verlegen an. Ria war wirklich viel souveräner gewesen als er. Irgendwie bewundernswert.
„Tut mir echt leid, dass ich es für dich noch schlimmer gemacht habe, war keine Absicht..ehrlich.“, zerknirscht fuhr sich Chris durch die Haare, so dass sie schließlich nach allen Seiten kreuz und quer ab standen.
„Aber dass sie gleich so ausflippt..das ist doch..das ist doch nicht mehr normal oder?“

(Chris und Ria... *räusper* ...macht euch ein Play auf, was meintetwegen sonstwo in einem Korridor stattfindet, aber bitte nicht mehr in diesem Unterricht. *wegscheuch*
Tja, Sorry Jade, aber nun sind wir wohl hier allen... mal die ganzen anderen imaginären Schüler ausgenommen Aber keiner Sorge. Ich ziehe diese Stunde nicht unnötig in die Länge.)


Nur die weiteren Worte, der erneute Widerstand, die Provokation und dieses freche Verhalten ihres eigenen Schülers...

/...Professor Wetterwachs, das ist absolut unfair. Ria hat nichts gemacht, sie wollte mir helfen. Helfen wissen sie, das ist freundlich und nett und nichts für das man bestraft werden sollte. Ich meine jeden normalen Lehrer sollte es freuen, dass in unseren Köpfen noch etwas anders, als Punktejagd und Häuserkampf ist. Sie wollte mir helfen, hat mir nicht mal vorgesagt, sondern schlicht einen kleinen winzigen imaginären Tritt gegeben. Wieso regen sie sich darüber so auf?...
Und ich wollte auch nur nett sein..oder jedenfalls nicht so unfair und so tun, als wäre ich so absolut schlau und wüsste es selber, wenn es nicht wirklich so ist. Das Ria jetzt auch noch Ärger bekommt, hab ich gar nicht gewollt.../

...von Christophe Levasseur, rettete Jade Navet vor weiteren Konsequenzen.
Doch er würde wohl nicht so leicht davon kommen, auch wenn Gabi sich arg zusammen riss und ihn zunächst gehen ließ.
Sie atmete tief durch und ließ dann ihren blick über die Klasse schweifen. Kein weiterer Schüler muckte auch nur im Geringsten auf. Alle waren still, geschockt, entsetzt, mehr oder minder ängstlich erwartend was nun als nächstes geschehen würde.
Doch Gabi blieb ruhig. Die Störenfriede waren zunächst weg und deren Schicksal noch ungewiss. Nur das es dabei nicht bleiben würde, zumindest nicht bei Christophe, der soeben das Fass zum überlaufen gebracht hatte, das war klar.
Doch noch war Unterricht. Sie würde sich nach der Stunde darum kümmern.
Wieder schaute sie sich um. Es war totenstill.
Gabi entdeckte die Neue ganz hinten auf einer Bank.
/Sie hat mir nicht mitgeteilt, warum sie zu spät kam... oder? Dieser Levasseur... Das wird Konsequenzen haben.../
"Wir waren beim Diffindo.
Mit dem Diffindo kann man zerstören, zerreißen, spalten.
Man richtet seinen Zauberstab zum Beispiel auf eine gefüllte Schultasche und spricht Diffindo und sie wird kaputt gehen, an der Stelle, wo man draufgezielt hat einreißen. Dieser Zauber lässt nichts explodieren und ist eher für harmlosere Zerstörungstaten gemacht.
Der Reparo ist als Gegenzauber gut zu gebrauchen. Und den beherrscht ihr ja schon seit der 1. Klasse."
Gabi ging durch die Klasse zu ihrem Schrank, öffnete ihn und holte den Korb mit Kissen heraus, den die meisten Schüler hier schon kannten. Mit diesen Kissen würde schon so viel geübt.
"Nun, holt euch ein Kissen und wendet den Diffindo an."
Gabi nahm sich ein Kissen, vergrößerte es zunächst und zerfetzte es anschließend mit diesem Zauber geradeso. Dann richtete sie ihren Zauberstab abermals auf das Kissen, sprach "Reparo" und es sah aus wie neu. Gabi verkleinerte es wieder und warf es in den Korb zurück. Dann ging sie nach vorne zu ihrem Pult und beobachtete von dort ihre Klasse bei deren weiterem Tun.