Zauberkunst

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Zunächst ein paar Anmerkungen zur Gestaltung des Unterrichts:

Dies ist zeitloser Unterricht und ich erwarte, dass nun jeder Zweitklässler hier etwas schreibt. Wie er reingekommen ist, was er dachte, tat, mit einem Mitschüler besprach, wie er meinen Anweisungen gefolgt ist und was er davon hielt und natürlich eine Antwort auf meine Frage, sei es in Gedanken, mit einem Nicken, oder melden und drangenommen werden. Ganz wie ihr es wünscht. Ich lasse euch dafür eine gewisse Zeit (kommt darauf an wie schnell ihr postet. Ich warte immer, bis jeder mindestens 1 Post gepostet hat) und dann mache ich weiter. Viel Spaß!

Mir ist wirklich sehr wichtig, dass alles ordentlich ausgespielt wird. Beschreibt doch einfach, was ihr während des Unterrichts macht. Seid ihr aufmerksam, abgelenkt, gespannt? Redet ihr mit eurem Tischnachbarn? Schreibt ihr jedes Wort mit? Findet ihr den Unterricht, eure Lehrerin interessant, oder eher todlangweilig? Kommt ihr hinterher? Versteht ihr alles, oder habt ihr noch Fragen?
Bringt alles rein.

Noch ein Hinweis: Schreibt in euren Beitrag, dass ihr euch meldet, das ihr auch drangenommen wurden seid und beantwortet dann die Frage.

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Amy kam als eine der letzten warscheinlich herein, die Bücher unter dem Arm...
Es waren fast die üblichen Bild...und sie endeckte auch die schreckhaften Mädchen...Ob Mary woll Dijango mitbringt...
Sie grinste ja sicher....die beiden waren ja quasi ein unzertrennliches Paar...Oder würde sie dieses einmal etwas darauf verzichten...
Der Blick nach vorn zum Lehrertisch zu der Professorin ließ sie genau das erhoffen sie sah nicht so aus als würde sie solche Späße durchgehen lassen..
Immernoch zögernd setzte die Auventeux sich an ihren Tisch und legte die Bücher darauf...
Zauberkunst hmmmm das klingt zumindest spannend mal sehen was das wird...

Sie kramte ihren Zauberstab heraus als es dunkel wurde...wie war gleich der Zauberspruch? Ach richtig...
Amy nahm den Stab und murmelte "Lumos"
Die Spitze des Holzes erleuchtete in einem hellen Schein...

Mary hatte kurz vor Amy das Klassenzimmer betreten gehabt und natürlich hatte sie Djiango wieder dabei, sie ließ ihn eben nie allein und ausserdem hatte sie ihn vorher getrimmt das er sich benehmen sollte, sie vertraute ihrer Ratte.
Suchend sah sie sich nach Amy um und lächelte dann als die Auventeux endlich das Klassenzimmer betrat. Mary fühlte sich immer ein wenig unwohl wenn sie wrklich niemanden kannte und das war ja hier der Fall und ihr fiel ein Stein vom Herzen als ihre Freundin sich neben sie setze.
//Zauberkunst ... Adrian hat gesagt das macht Spass ... und er hat mir ja auch ein wenig schon beigebracht ...//
Sie sah die Lehrerin an und versuchte schon ungefähr zu erahnen wie weit sie wohl gehen konnte, Mary entschied sich dafür dass sie sicherlich streng war aber mit Sicherheit auch gerecht nun denn wenn sie ihr den Respekt entgegen brachte den eine Schülerin verdiente war sie auch ohne umschweife bereit ihr den Respekt entgegen zu bringen den eine Lehrerin verdiente.
Immerhin war sie ja nicht dumm und das wollte sie auch beweisen, sie war eine ehrgeizige Schülerin, auch wenn sie meist nur Flausen im Kopf hatte.
//Licht machen ... nichts leichter als das ...//
Mary betrachtete ihren Zauberstab aus Zedernholz mit dem Kern aus Einhornschweifhaar, 12 Zoll ... er lag perfekt in der Hand und brannte beinahe schon darauf endlich wieder zaubern zu dürfen.
Sie fixierte ihn mit ihrem Blick und murmelte beinahe schon lautlos
"Lumos" die Spitze des Zauberstabes leuchtete auf, tauchte ihren Platz in ein schwach orangfarbenes Licht und ein Grinsend huschte über Marys Lippen, sie hatte es also doch nicht verlernt.

Amy blickte auf als Gabi Mary direkt ansprach leise murmelte sie "Nox" und starrte in das Licht was an Marys Zauberstab leuchtete
"Wie zum Teufel hast du das geschafft!" fragte sie mit einem deutlichen grinsen in der Stimme sie legte den Stab vor sich auf den Tisch...und blickte abwartend die Professorin an die ihren Blick aber auf Mary gerichtet war...
Alles schien gespannt darauf zu warten was jetzt weiter passierte und die Auventeux nahm ihren Zauberstab wieder in die Hand...Was hatte sie gelernt in solchen Momenten, den Stab nie aus der Hand zu legen...Sandro hatte sie damit schon einige Male erwischt wenn sie geübt hatten...

Mary starrte ihren Zauberstab an und sie wunderte sich was alle aufeinmal hatten, ihr Licht war immer orangefarben gewesen, seit sie diesen Spruch gelernt hatte.
Sie löschte das Licht nicht wie die Professorin sie gebeten hatte, oder befohlen? Wie dem auch sei, sie gehorchte da auch sie gespannt war, was nun passieren würde.
"Ich hab garnichts gemacht, das ist schon immer so"
murmelte Mary der Auventeux zu und sah nun gespannt zu der Lehrerin.
War es denn falsch wie sie den Zauber angewendet hatte? Aber dann hätte sie ihn ja von grundauf flasch gelerht bekommen,doch konnte man diesen Spruch überhaupt falsch ausführen?

Mary sah die Lehrerin an und nickte, als sie sie lächeln sah musste sie unweigerlich auch lächeln.
"Ja, Professor, mein Licht war schon immer organge seit ich diesen Zauber durchführen kann ... vielleicht ist mein Zauberstab ja kaputt? ..." fragend sah sie die Lehrerin an und auch Djiango, ihre Ratte, die brav auf Marys Schulter saß, schaute zwischen ihren Haaren hindurch um das Spektakel zu begutachten.
Wirklich, soweit sich Mary zurück erinnern konnte war ihr Lumos orange gewesen, doch für sie war das nichts besonderes,weil sie es nicht anders kannte, aber hatte ihr Großvater ihr nichteinmal erzählt das die Zeder, aus welcher Marys Zauberstab war, ein ganz besonderer Baum war? Irgendeine Goldzederart aus irgendeinem unaussprechlichen Land? Lag es vielleicht auch dadran?

Gab es vielleicht in England ander Zauberstäbe? Aber so anders? Komisch
Das Gabi das gehört hatte was Mary zu ihr gesagt hatte leise....sollte Amy vielleicht eine Warnung sein...Der Professor schien die Ohren wirklich überall zu haben also war sie besser vorsichtig...
sie drehte den Zauberstab zwischen den Fingern und wartete was das wohl zu bedeuten hatte....

"Cool ..." murmelte Mary und grinste Amy an "Noch keine viertel Stunde hier und ich hab schon was dazu gelernt" meinte sie grinsend und ließ ihren Zauberstab mit einem leisen "Nox" erlischen.
"Auquamenti ö.ö Oh nein ... unsere Scheune ist abgebrannt weil ich den nicht auf die Reihe bekomme ... mein Lehrer war ziemlich sauer ..." murmelte sie Amy ganz leise zu und erhob sich dann von ihrem Platz.
Das gute war das hier nichts brannte was sie hätte löschen müssen, also stand sie nicht wirklich unter Druck, vielleicht klappt es ja.
Sie versammelte sich, wie die anderen Schüler um den Bottich und sah hinnein. Er war vollkommen leer und sie sollten ihn nun allen Anschein nach füllen.
Mary hob ihren Zauberstab und richtete ihn in den Bottich.
"Aquamenti ..." murmelte sie, wobei sie die letzte Silbe betonte, doch nichts geschah.
//Mist, ich wusste es .... ich werd den nie hinbekommen ...//

Amy stand auf und stellte sich mit in den Kreis um den Bottich
"Tja!" sagte sie lächelnd auch sie hatte etwas gelernt, etwas was sie nicht erwartet hatte...als sie herein kam...
Auf Marys Aussage mit der Scheune sah sie sie überrascht an "Wie hast du bitte mit einem Aquamenti ein Feuer ausgelößt..." Sie lachte und konzentrierte sich auf den Bottich und murmelte den Zauberstab erhebend "Aguamenti" aber auch aus ihrem kam nur ein dünner Wasserstrahl und Amy sah verwundert darauf...

Gabi sah zu, wie die Klasse aufstand und sich im den Bottich versammelte.
Hätte sie den Satz von Mary Jane Wittmore vernommen, wäre Gabi klar gewesen, im Gegensatz zu Amy Garcia, dass Mary Jane nicht das Feuer ausgelöst, sondern es nicht hatte löschen können und deswegen die Scheune abgebrannt war.
Aber Gabi hatte nichts dergleichen mitbekommen, allerdings war ihr letztes Jahr aufgefallen, dass die Hexe den Zauber nur 1x hinbekommen hatte und dies, ihrer Meinung nach, unter fragwürdigen Umständen.
Gabi sah nun also zu, wie die Zweitklässler diesen, ihnen bekannten Zauber, ausführten und es den Meisten auch prima gelang. Nur Amy`s Strahl war sehr schwach und Mary bekam den Zauber garnicht hin.
Sie trat zu ihr.

"Sie müssen sich konzentrieren, den Zauberspruch richtig aussprechen und Ihren Zauberstab mit einem Schnipps nach unten auf den Bottich richten, während Sie den Zauber wirken lassen."

Gabi erklärte es ihr noch einmal.

"Und um das Wasser wieder zum versiegen zu bringen, schnippsten Sie ihren Zauberstab mit einem winzigen Ruck wieder nach oben und schon wird es aufhören."

Gabi machte es vor.
Sie zückte ihren Zauberstab und richtete ihn auf den Bottich. Dann schnippste sie kurz nach unten sagte „Aguamenti“"
Aus Gabis Zauberstab kam prompt ein Strahl Wasser, welcher in den Bottich floss.
Dann schnippst Gabi kurz nach oben und der Wasserstrahl versiegte wieder.

"Nun, tun Sie es noch einmal Mlle. Wittmore!"

(Nun, postet beide noch mal. Diesen Zauber müsst ihr beherrschen, bevor ich euch einen neuen Zauber beibringe. Ihr hattet ihn ingame letztes Jahr schon gelernt. Der Aguamenti ist nicht neu)

"Nein Amy, ich hab das Feuer damit nciht ausgelöst, sondern nciht löschen können" murmelte sie der Auventeux grinsend zu und konzentrierte sich dann.
Mary sah der Lehrerin aufmerksam zu und verfolgte jeden einzelnen Schritt
[i]Hoch Schnipsen und runter Schnipsen .... ich hasse diesen doofen Zauber ...[/í]
Mary tat wie die Professorin Wetterwachs es ihr gezeigt hatte.
Volle Konzentration, Mary richtete den Zauberstab wieder auf den Bottich, sagte Aquamenti und diesmal sogar richtig und sie schnippste mit den Zauberstab nach unten und siehe das es floss doch schon ein beachtlicher Strahl.
Grinsend beendete sie den Zauber.
Sicher, die Schüler dieser Schule hatten den Zauber schon letztes Jahr gelernt, aber ihr Privatlehrer war eben an ihr verzweifelt, wie hatte er so schön gemeint? Sie sei wohl doch besser im Feuer legen als im Feuer löschen.

Fabienne hatte sich bisher relativ gut zurückgehalten. Sie hatte nicht immer die Muse sich im Unterricht zu beteiligen. Außerdem war Zauberkunst auch nicht wirklich ein Fach, wo sie ihre eigentliche Begabung ausspielen konnte. Und Flugkunde hatten sie nicht mehr. Also musste sie jetzt dadurch. Sie seufzte kurz. Stoffwiederholung. Musste ja wohl nicht sein. Konnten sie die Sachen aus dem letzten Schuljahr nicht sowieso schon? Die Seliqué war froh, als es dann wirklich um neuen Stoff ging. Das war doch nicht auszuhalten, dass sie nur die alten Dinge wiederholten. War sie nicht sogar hier, um sich neue Sachen beibringen zu lassen?

Fabienne rutschte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her. Sie richtete ihren Blick kurz auf ihre Schwester, dann wieder zurück nach vorne. Die beiden, die antworten sollten, schienen dies wohl nicht so zu wollen, dass schließlich Professor Wetterwachs sie dran nahm um eine der Fragen zu beantworten. „Mit dem Incendio kann man ein Feuer im Kamin anzünden“ erklärte die Seliqué kurz und war ein bisschen stolz darauf, dass sie eine Antwort geben konnte.

Valérie war kein Mensch, der viel sprach. Wie sie überhaupt versetzt wurde wollte sie sich gar nicht erklären. Vielleicht hatte sie ja eine Sonderbehandlung bekommen, wegen ihrer Krankheit. Vielleicht hatte man sie auch einfach als hochbegabt abgestempelt und sie versetzt, weil sie ja gut sein musste. Es war ihr ein Rätsel. An dieser Schule gab es keinen Musikunterricht. Keine Begabtenförderung. Das musste sie alles selber machen. Nicht, dass sie da was gegen hatte, allein sein, das war genau, was Valérie immer gefehlt hatte, was sie so liebte. Unterricht fiel ihr trotzdem nicht leichter. Schon gar nicht bei Prof. Wetterwachs. So, wie Val sie kannte, wusste sie, früher oder später würde sie dran sein. Freiwillig sprechen würde sie jedenfalls nicht. Sie spürte, wie ihre schwester unruhig hin und her rutschte, wusste, es war als Stoffwiederholung einfach zu leicht. Sie kannte Fabienne besser als jeder andere.

Die Stimmen der anderen Schüler waren auf seltsame Art und Weise beruhigend. Stimmen waren eh vollkommen faszinierend. Besonders für jemanden wie Valérie. Eine Art Musik. Fabienne im Kontrast zu den anderen beiden, die Lehrerin, die so viel älter und erwachsener klang, dann wieder Fabi, die alles aufwirbelte. Wie Musik, wie Musik. Valérie schloss die Augen, lauschte und komponierte ein Lied für den Zauberkunst Unterricht. Das waren nur Worte, Laute, Töne, die die verschiedenen Menschen sagen müssten. Nur ihre Stimme. Wie Musik, wie Musik. Die Zweite Frage ging an Valérie, wie zu erwarten war, wo sie doch den ganzen Unterricht nur träumte. Aber eine Antwort blieb der Professorin auch verwehrt. Val schwieg nur und in ihrem Kopf summten die Menschen ein Lied. So war es erträglich hier bei anderen zu sein. Durch die Musik ihrer Stimmen. Es wäre Val ein Leichtes gewesen, die Bewegung zu erklären, vorzumachen, den Zauber aufzuführen, irgendwas. Trotzdem tat sie nichts der gleichen und ließ nur die Stimme ihrer Schwester in ihrem Kopf klingen...

Da weder Amy noch Mary Gabi zufriedenstellend Auskunft geben konnten wand sich Gabi anderen Schülern zu.
Und tatsächlich, eine Seliqué konnte Antwort geben.
"Nun, nur zu Mlle. Fabienne Rigout."
Während sie die eine der Hexen ermunterte Antwort zu geben, blickte Gabi zu deren Schwester hinüber.
Sie hatte Valérie Rigout ja nun schon das 2. Jahr, kannte ihre Besonderheiten und fragte sich, wie es wohl dieses Schuljahr laufen würde.
/Immerhin ist sie nun schon über ein Jahr hier. Müsste sie sich nicht langsam an unsere Strukturen angepasst haben?/
Gabi war etwas ungeduldig in der Hinsicht. Wie sollte sie das Mädchen ausreichend einschätzen, wenn sie so gut wie nie, mit ihr oder im Unterricht allgemein, redete.
Doch zunächst vernahm Gabi nun die durchaus richtige Antwort Valérie`s Schwester, die so völlig anders war.
"Das ist soweit richtig, wenn auch nicht vollständig.
Mlle. Valérie Rigout, würden Sie bitte ergänzen?"
Doch es geschah nichts, wie so oft, wenn Gabi versuchte die Amidroite in den Unterricht einzubeziehen. Das ärgerte Gabi, auch wenn sie die Versicherung der Schulleiterin hatte, dass das Mädchen hochbegabt wäre. Woher sollte sie denn wissen, was diese Schülerin wusste und konnte, wenn sie es nicht unter Beweis stellte.
Das einzige was passierte war, dass Fabienne zu ihrer Schwester schaute und dass einige andere Schüler wieder in gehässiges Flüstern verfielen.
Gabi könnte nicht ausstehen, wenn sich Andere über andere lustig machten, schon garnicht, wenn es sich um eine Schülerin ihres Hauses handelte, die sich zumal auch nicht wehren konnte.
"Nun Mlle. Imaginär, da Sie ja anscheinend so viel mit Ihrer Nachbarin zu besprechen haben und wir im Unterricht sind, gehe ich mal davon aus, dass es um den Stoff geht. Stehen Sie auf und geben Sie die ausführliche Beschreibung bitte für die ganze Klasse ab. Wir wollen schließlich alle an Ihrem Wissen teilhaben."
Hochrot geworden, stand die aufgerufene Schülerin nun auf. Sie rief sich in Erinnerung, was Fabienne gesagt hatte und was Gabi verlangte und gab eine Antwort, von der sie hoffte, dass sie richtig war.
"Ähm, also, man kann nicht nur Feuer im Kamin entzünden, sondern auch Lagerfeuer. Ähm und..." Sie zögerte und dachte angestrengt nach, was vielleicht noch passen würde, doch sie wusste nicht mehr und war auch viel zu nervös, da sie, zu recht, beim Lästern ertappt wurde.
Gabi ließ sie wieder setzen und schaute sich in der Klasse um. Keiner meldete sich mehr, keiner schien noch etwas beitragen zu wollen.
Gabi wand sich an die gesamte Klasse.
"Wenn Sie es selber nicht besser wissen, dann erwarte ich, dass Sie still und aufmerksam sind. Und nun, schreiben Sie mit."
Gabi stellte sich vor den Kamin im Unterrichtsraum und begann mit ihrer Erläuterung des Zaubers.

"Der Incendio erzeugt Feuer, wie Mlle. Rigout richtig erwähnte. Im Übrigen 2 Punkte dafür für Sie.

Man macht einen "Wink mit dem Zauberstab" und spricht Incendio.
Zauberstabbewegung = eine schnelle u-förmige - vor-zurück - Bewegung die schlussendlich nach vorne endet."

Gabi machte die Bewegung vor.

"So wird umgehend ein loderndes Feuer im offenen Kamin oder auch an anderen Stellen entfacht.
Es ist ein ganz normales Feuer, welches Brennmaterial, wie Holz, Papier oder Ähnliches benötigt.
Magisches, kaltes oder auch warmes Feuer, was kein Brennmaterial verbraucht wird anders erzeugt.
Auch aus dem Feuer, welches man mit dem Incendio schuf, kann man mit einigen Hilfsmitteln, wie Flopulver etwas Anderes, wie ein Portal schaffen."

Gabi wartete ab bis alle fertig waren mit schreiben und ihre Aufmerksamkeit wieder nach Vorne gerichtet hatten.

Dann stellte sie sich vor den Kamin und zeigte vor, wie mit der richtigen Bewegung, zur richtigen Aussprache, dieser Zauber gewirkt wurde.
Ein schönes Feuer loderte nun im Kamin.

Gabi wand sich wieder der Klasse zu.
"So, nun seid ihr dran. Ich möchte, dass einer nach dem Anderen nach vorne kommt und den Zauber im Kamin anwendet. Ich erwarte nicht, dass ihr es beim ersten, oder auch 2. Mal schafft ein Feuer dieser Art zu erzeugen, aber das ein oder andere Flämmchen erhoffe ich mir doch.
"Nun denn, Mlle. Fabienne Rigout, wollen Sie beginnen?"
Gabi löschte ihr Feuer indes wieder und die Frage an Fabienne, war eindeutig eine Aufforderung, wie jeder wusste, der Gabi kannte.

Fabienne war schon froh, dass ihre Antwort zumindest teilweise richtig war. Ja, sie war ein kleines bisschen stolz auf sich. Konnte sie ja wohl auch sein, immerhin handelte es sich hier nicht um eine öde Wiederholung, sondern um neuen Stoff. Und es war ja wohl auch klar, dass sie nicht alles über diesen Zauber wissen konnte. Reichte es nicht für den Anfang schon zu wissen, dass es ihn gab und das er ein Feuer bewirkte? Sie meinte schon. Allerdings war sie nicht sonderlich verwundert, dass Professor Wetterwachs ihren Zwilling als nächstes fragte. Sie kannte die Blicke zu ihrer Schwester. Und sie kannte ihre Schwester besser als der Rest. Sie wusste, dass Valérie auf Aufforderung schon einmal gar nichts sagte. Höchstens, wenn sie selbst dazu bereit war und das war schon äußerst selten der Fall. Da konnten auch Nachfragen von Professor Wetterwachs nicht weiterhelfen. Und es half Valérie auch kaum, wenn sie dann auch noch von ihren Mitschülern ausgelacht wurde. Fabienne war sich sicher, dass Valérie die richtige Antwort gewusst hätte. Aber es lag eben an ihrer Krankheit, dass sie mit ihrem Wissen nicht heraus rückte.

Aufgrund der Aufforderung von Professor Wetterwachs, holte Fabienne ein Pergament hervor und tauchte ihre Feder in Tinte. Sie notierte sich, was die Lehrerin ihnen über diesen Zauber erzählt hatte, nachdem ihre Mitschülerin es auch nicht besser wusste, als sie selbst. Alles notwendige notierte sie sich. Erklärungen. Die Zauberstabbewegung konnte sie sich gerade noch so merken und es war nur allzu logisch, dass sie den Zauber auch ausprobieren mussten. Wie immer. Sie konnten ihn ja wohl kaum woanders üben. Eigentlich schon. Aber Fabienne glaubte noch nicht daran, dass sie ihn üben sollten.

Es war ihr bewusst gewesen, dass nicht Valérie als erstes nach vorne gerufen wurde, um den Zauber vorzuführen. Oder besser gesagt ihn zu üben. Aber die Seliqué hatte auch nicht damit gerechnet, dass sie die erste sein würde. Die Überraschung stand ihr wirklich ins Gesicht geschrieben. Sie hatte gedacht, dass zuerst diejenigen nach vorne mussten, die störten. Gut, das tat sie auch. Aber heute nicht. Sie hatte zumindest nicht über ihre Schwester gelacht. Sie seufzte kurz, bevor sie sich erhob, ihren Zauberstab von ihrem Pult nahm und in Richtung des Kamins schlenderte. Sie bewegte sich langsam dahin, fast so, als hätte sie Angst die erste zu sein. Auch wenn sie wusste, dass es für Valérie deutlich schlimmer sein würde und sie für ihre Schwester stark sein musste. Fabienne stellte sich schließlich vor den Kamin und deutete mit dem Zauberstab auf ihn. Sie schwenkte ihn von links nach rechts und wieder zurück. Wie ein U. Dann endete sie nach vorne, während sie die Formel aussprach. Doch als sie in den Kamin sah, war da gar nichts. Das, was sie schon befürchtet hatte. Sie konnte es nicht. Aber die, die schon wieder anfingen zu lachen, sollten es erstmal besser machen.

Fabienne hörte sich die Worte ihrer Lehrerin an. Die Wetterziege hatte sie gelobt. Dass man das noch erleben durfte. Sie war zufrieden, wenn sie schon sagte, dass ihre Aussprache sehr gut war. Aber naja. Es hatte eben nicht geklappt, weil die Bewegung nicht präzise genug war. Damit musste sie dann doch leben. Magie durch den Körper fließen lassen. Das sagte sie so einfach. Sie war auch nicht mehr in der zweiten Klasse und konnte das alles. Sonst würde sie es den Schülern hier nicht beibringen können. Aber Fabienne musste immer noch lernen, mit der Magie umzugehen. Und das war eben nicht immer so einfach, wie man sich das vielleicht gedanklich vorstellte.

Fabienne grinste bei dem Gedanken, dass es dann die beiden Labertaschen hinter ihr versuchen mussten. Die konnten es bestimmt nicht besser. Also hatte sie den Vorteil, dass sie als erste nicht die Chance gehabt hatte, die anderen auszulachen. Das hatte auch etwas Gutes. Fabienne stellte sich somit wieder direkt in Richtung des Kamins und strecke ihre Zauberstabhand aus. Den Zauberstab richtete sie Richtung der Feuerstelle im Kamin und versuchte mit der jetzt präziseren Bewegung den Zauberspruch noch einmal zum Wirken zu bringen. An ihrer Aussprache veränderte sie nichts, da hatte sie ja auch schon gehört, dass es gut war. Und tatsächlich war sie dieses Mal erfolgreicher. Es war zwar noch kein Feuer, was sich entzündet hatte, aber man konnte zumindest die kleine Flamme schon sehen, die sie erzeugt hatte.

Valérie spürte, dass ihre Lehrerin sich über sie ärgerte. So war es immer wieder. Aber genau das war an Menschen ja so grausam. Die Schultern eingezogen beobachtete die Amidroite das Geschehen und den ‚Angriff‘ auf die Lästerschwestern, was sie mit einem Grinsen kommentiert hätte, wenn sie mehr von Fabis Genen gerbt hätte. Da das nicht der Fall war saß Val einfach nur still da. Sie schrieb auch nicht mit, als Professor Wetterwachs sie bat, genau das zu tun. Sie sah auch nicht nach vorn, als ihre Lehrerin die Zauberstabbewegung vormachte. Fabi war die erste, die den Spruch vorführen sollte und Val beobachtete ihre Schwester aufmerksam. Wenn sie etwas liebte, dann war es Fabis Art - so vertraut und nah und es würde sich nie ändern, wie sie lief, wie sie sprach, wie sie lachte - es war doch seit Jahren gleich. Und weil Valérie Veränderung verabscheute liebte sie diese Tatsache an ihrer Schwester nur noch mehr. Sie verdankte Fabi so viel - aber jedes Mal, wenn sie mit diesen Gedanken anfing wurde ihr wieder bewusst, dass sie Schuld war, dass Fabi nie Spaß hatte, sich nie wirklich frei fühlen konnte - dabei wusste doch, wie wichtig das gerade für Fabienne war. Sie war auch nicht ‚normal‘ wie all die anderen, sie brauchte eben Bewegung, man musste sie fordern. Und Val war der Klotz im Weg.

Valérie wusste, dass Fabi eine gute Schülerin war - mit Talent, definitiv. Aber dass sie den Zauber nicht beim Ersten Mal schaffte war keine Überraschung für die Amidroite. Nicht, dass sie davon ausgehen würde, ihre Schwester sei schlecht - im Gegenteil, aber das war meist so, wenn man etwas neues gelernt hatte. Menschen lachten und Val richtete den Kopf auf. Es machte ihr nichts aus, wenn man über sie lachte, aber über ihre Schwester zu lachen ging definitiv zu weit! Wäre sie nicht so unglaublich schüchtern, wäre sie nicht so blöd zurückhaltend - Vali hätte es denen schon gezeigt! Auch, wenn sie wusste, dass Fabi das vielleicht peinlich gewesen wäre. Soweit würde es eh nie kommen, weil Val es ja nicht mal schaffte, aufzustehen um Einsatz zu zeigen. Wenn du wüsstest, was ich alles versuchen würde, für dich, dachte sie an ihre Zwillingsschwester gewandt - doch Fabienne würde nie wissen, was Valérie dachte, denn sie setzte mittlerweile schon zum zweiten Versuch an, der ihr auch gelang. Valéries Mundwinkel zuckten kurz, fast wie ein Lächeln, doch mehr bewegte sie sich nicht. Glück zu zeigen war schwer. Jedenfalls schwerer als so ein Feuer zu entzünden.